Lernen als Lebensaufgabe
Berufsbilder verändern sich – und mit ihnen die Anforderungen an Arbeitnehmer:innen. Wer im heutigen Arbeitsleben bestehen will, muss bereit sein, sich ständig weiterzuentwickeln. Digitalisierung, technologische Umbrüche und dynamische Märkte verlangen nach Lernbereitschaft und Flexibilität. Chiara Kaufmann ist ein Beispiel dafür, wie das gelingen kann – auch berufsbegleitend.
Beruf und Studium im Einklang
Viele, die über eine Weiterbildung nachdenken, zögern wegen des vermeintlich hohen Aufwands. Chiara hat es dennoch gewagt. Über den bfi Bildungscampus schrieb sie sich an der Hamburger Fern-Hochschule ein. Der Studiengang Wirtschaftspsychologie bot ihr die Möglichkeit, ihre zwei Interessensbereiche zu vereinen – Wirtschaft und Psychologie. Für sie war klar: „Ich wollte mich weiterentwickeln, aber meinen Beruf nicht aufgeben.“
Selbstdisziplin statt Ausreden
Ein Fernstudium erfordert Einsatz. Chiara gibt offen zu, dass es herausfordernde Phasen gab – zwischen Job, Prüfungen und privaten Verpflichtungen. Ihr Erfolgsfaktor: Disziplin. „Ohne sie geht es nicht“, sagt sie. Unterstützt wurde sie durch flexible Lern- und Prüfungsmöglichkeiten, die ihr erlaubten, ihr eigenes Tempo zu bestimmen und die Ausbildung an ihre Lebensrealität anzupassen.
Wissen mit Praxisbezug
Doch das Studium vermittelte mehr als nur Theorie. Chiara konnte sich fundierte Kompetenzen aneignen, die sie heute in ihrer HR-Tätigkeit gezielt einsetzt: Konfliktlösung, effektive Kommunikation, systemisches Denken. „Diese Fähigkeiten helfen mir, auch komplexe Situationen im beruflichen Alltag souverän zu meistern.“
Ein Schritt führt zum nächsten
Nach dem erfolgreichen Abschluss 2022 entschloss sich Chiara nur ein Jahr später für ein weiteres Bachelorstudium – diesmal in Psychologie. Für sie ist klar: Persönliche und berufliche Weiterentwicklung ist ein laufender Prozess. „Man lernt nie aus“, bringt sie es auf den Punkt.
Studieren – auch ohne Matura
Das BFI der AK Vorarlberg schafft mit seinem Fernstudienkonzept ideale Bedingungen für Berufstätige. Die Studienangebote sind flexibel, individuell anpassbar und werden durch eine persönliche Betreuung ergänzt. Wer keine klassische Hochschulreife hat, kann dennoch einsteigen – über berufliche Qualifikationen, abgeschlossene Ausbildungen oder Eingangsprüfungen. Präsenzphasen im Studienzentrum Feldkirch sowie kleine Gruppen sorgen für zusätzlichen Praxisbezug und Austausch. Besonders attraktiv für AK-Mitglieder: ein Stipendium, das 25 % der Studienkosten übernimmt. So wird Bildung auch finanziell leistbar.
Ein Impuls für alle, die zögern
Chiaras Botschaft an potenzielle Mitstreiter:innen ist eindeutig: „Habt den Mut! Weiterbildung bedeutet nicht Verzicht, sondern eröffnet neue Wege.“ Beruf und Bildung lassen sich verbinden – mit Planung, Durchhaltevermögen und dem Willen, über sich hinauszuwachsen. Oft braucht es nur einen entschlossenen Moment, um loszulegen.